Zum Bürgerdialog am 15.11.23 sind etwa 70 Gäste ins am Kirchplatz gekommen, um sich zu informieren und lebhaft mit den Fachleuten der Polizei (Herr Wiens), des Ordnungsamts (Herr Wolfmeier), der Stadtentwicklung (Frau Niebuhr), des Quartierbüros (Frau Dr. Dannert) sowie dem Bürgermeister Herrn Tolkemitt zu diskutieren. Moderiert wurde die Veranstaltung von den Vereinsvorsitzenden Monika Kramer und Rainer Laag.
Mit Herrn Wolfmeier wurde lebhaft über die problematischen Wohnverhältnisse in einigen stark sanierungsbedürftigen Häusern und die Zunahme von ehemaligen Geschäftsräumen diskutiert, die jetzt als Versammlungsräume mit zugeklebten Scheiben genutzt werden. Letzteres könne laut Aussage von Frau Niebuhr nur durch eine Änderung des Bebauungsplans und der Gestaltungssatzung verhindert werden.
Herr Wiens und Herr Wolfmeier berichteten über ihre guten Erfahrungen mit der Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und Ordnungsamt bei Lärmbeschwerden, der Einhaltung von Ruhezeiten, der Verkehrssicherung sowie der Überwachung von Außengastronomie und lokalen Brennpunkten. Dafür wurden sechs zusätzliche Außendienstmitarbeiter beim Ordnungsamt eingestellt, ausgebildet und mit einem Fahrzeug ausgerüstet, das bis auf das Blaulicht wie ein Polizeiauto aussieht.
Herr Wiens hob hervor, dass es weder im Ortsteil Schötmar noch in Bad Salzuflen eine signifikante Häufung von Delikten und Straftaten gebe. Einige Gäste bemängelten, dass ihr Sicherheitsgefühl durch die Nachtabschaltung der Straßenlampen an Werktagen beeinträchtigt sei. Trotz regelmäßiger Polizei-Kontrollen und verkehrsberuhigender Maßnahmen, gibt es insbesondere morgens immer noch erhebliche Probleme mit der "Elterntaxis" an den Schulen und Kindergärten.
Sauberkeit und illegal entsorgter Müll war ein weiteres heiß Mit dem Bürgermeister diskutiertes Thema. Im Stadtbild ist es durch den Einsatz der beiden Quartiershausmeister deutlich sauberer geworden. Trotzdem sorgen wilde Müllablagerungen auf privatem Gelände oder an Altglas- und Kleidercontainern immer wieder für Ärger. Telefonisch oder per E-Mail sollte jeder diese Müll-Probleme melden, damit Abhilfe geschaffen werden kann. Die Stadtverwaltung arbeitet momentan an einem Müllkonzept: Es sollen mehr und größere Müllbehälter aufgestellt und die Altglas- und Kleidercontainer an gut einsehbaren Stellen positioniert werden. Außerdem gibt es niederschwellige Angebote des Quartiertierbüros für einen „Müllführerschein", den Neubürger erwerben können, die mit unserem Mülltrennungskonzept noch nicht vertraut sind.
Frau Niebuhr informierte die Gäste über die einzelnen Maßnahmen für das Städtebaufördergebiet „Vielfältiges
Schötmar“. Die im Masterplan festgelegten Umgestaltungen des Kirchplatz und des „Plätzchen“ Begastraße/Schülerstraße sind in Kürze beendet. Der Wettbewerb für den Bahnhofsvorplatz ist
abgeschlossen und die Ausschreibungen für die Bauarbeiten laufen. Es folgen noch die Neugestaltungen des Marktplatzes und HIT-Vorplatzes sowie das blaue Klassenzimmer am @on.
Im Rahmen des Fassaden- und Hofflächenprogramms werden Sanierungsarbeiten an Fassaden, Fenstern, Dächern und Höfen bezuschusst. Beratungsangebote machen das Quartiersbüro und ein Quartiersarchitekt, der bald eingestellt werden soll.
Die Sanierungssatzung erlaubt der Stadt Hauseigentümer im Sanierungsgebiet zu verspflichten, in einer festgesetzten Frist ihr Gebäude zu sanieren oder bei Eigentümerwechseln vom Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen.
Am Ende des Bürgerdialogs berichtete Frau Dr. Dannert, dass im Rahmen des Leestandmanagements die Vermietung von zwei Geschäften an der Schlossstraße gelungen sei (Brautmoden und Küchenstudio). Die Vermietung weiterer Geschäfte sei wegen der zu keinen Fläche oder des schlechten baulichen Zustands sehr schwierig. Außerdem seien durch den Mitwirkungsfond eine Reihe von Maßnahmen gefördert worden, die dem Zusammenleben in Schötmar zu gute kommen. Frau Dr. Dannert wies noch einmal darauf hin, dass das Quartiersbüro eine Anlaufstelle für alle Belange Schötmars sei. Herr Laag bat um eine Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit.